Beim Langzeit-EKG wird die elektrische Herzaktivität über einen längeren Zeitraum unter Alltagsbedingungen gemessen. Das ermöglicht die Erkennung und Quantifizierung von Herzrhythmusstörungen als Ursache von Beschwerden wie zum Beispiel Herzrasen, Herzstolpern, Schwindelattacken, Ohnmachtsanfälle und vorübergehende Lähmungserscheinungen. Meist wird dabei das EKG über 24-72 Stunden aufgezeichnet. So können auch nachts auftretende Störungen, die von Ihnen nicht bemerkt werden, aufgedeckt werden.
Für die Ableitung werden Elektroden auf Ihre Brust aufgeklebt und diese mit dem EKG-Rekorder verbunden. Dieser ist klein und kompakt und lässt sich am Gürtel befestigen oder um den Hals tragen. So können Sie wie gewohnt Ihren Alltag bestreiten. Idealerweise notieren Sie, welchen Aktivitäten Sie nachgehen und ob Sie dabei Beschwerden erleiden.
Während des Langzeit-EKGs sollten Sie Ihre gewohnten Tätigkeiten ausführen. Vermeiden Sie dabei abrupte Bewegungen, um zu vermeiden, dass die Kabel reißen oder die Elektroden sich lösen.
Bitte gehen Sie mit dem Langzeit-EKG nicht duschen, schwimmen oder saunen. Waschen können Sie sich vorsichtig mit einem Waschlappen unter Aussparung der Elektroden. Denken Sie daran, Ihre Alltagsaktivitäten mit der dazugehörigen Uhrzeit aufzuschreiben.
Unsere Langzeit-EKGs werden zunächst computergestützt ausgewertet. So können Veränderungen der Herzaktion (besonders unregelmäßig auftretende Herzrhythmusstörungen) in kürzester Zeit aufgedeckt werden. Der elektronische Befund wird dann durch den Arzt nochmals kontrolliert und schließlich mit den beschriebenen Beschwerden abgeglichen. So kann beurteilt werden, ob die Reaktion des Herzens angemessen oder krankhaft ist.
Um also Herzrhythmusstörungen jeglicher Art (besonders anfallartige) unklare Ohnmachtsanfälle oder auffällige Befunde in anderen Herz-Untersuchungen abzuklären, ist das Langzeit-EKG eine gute Methode, aber auch, um den Erfolg einer dazu passenden Therapie zu überprüfen.
Mit unseren modernen Geräten ist eine Aufzeichnung über bis zu 72 Stunden möglich. Diese Dauer ist oftmals erforderlich, um seltener auftretende Herzrhythmusstörungen aufdecken zu können, und erhöht die Sicherheit der erhobenen Befunde beträchtlich. Von den gesetzlichen Krankenkassen wird in der Regel nur eine 24-Stunden-Aufzeichnung übernommen. Hier kann es aber eine gute Investition in die eigene Gesundheit sein, die Zusatzkosten für eine längere Aufzeichnung selbst zu übernehmen.
Das Langzeit-EKG ist eine harmlose Untersuchung. Manchmal röten sich lediglich die Stellen, an denen die Elektroden befestigt waren.